Fachkraft für Gastronomie
Was erwartet dich in diesem Beruf?
Teller-Balance-Asse aufgepasst: Wer in der Gastronomie arbeiten möchte, für den gibt es seit August 2022 eine interessante Neuerung. Bisher existierte die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe. Mit dem neuen Ausbildungsberuf zur Fachkraft für Gastronomie ergeben sich für dich interessante Perspektiven für deine berufliche Zukunft. Zwei Jahre dauert es bis zum Abschluss und danach kannst du entscheiden, ob du noch ein Jahr dranhängst. Nach der Verlängerung bist du Fachfrau oder -mann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie oder Fachfrau oder -mann für Systemgastronomie. Du möchtest Gäste begrüßen, am Tisch servieren und kassieren? Du willst auch in die Aufgaben der Küche hineinschnuppern? Dann ist die Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie wie für dich gemacht!
Welche Fähigkeiten solltest du mitbringen?
Schon mal auf eine schlecht gelaunte Bedienung getroffen? Dann weißt du, was die Gäste nicht wollen! In diesem Beruf bist du goldrichtig, wenn du anderen Menschen offen und freundlich begegnest – auch wenn du einen schlechten Tag hast. Ein gutes Händchen für Kommunikation und dein Verkaufstalent helfen dir bei den täglichen Aufgaben. Dabei ist auch Teamwork absolut wichtig und ein kühler Kopf, wenn es mal wieder stressig wird. Weil oft auch Gäste aus dem Ausland kommen, sind Fremdsprachenkenntnisse ein großer Vorteil.
Welchen Schulabschluss brauchst du?
Es ist kein bestimmter Schulabschluss notwendig und du musst auch in der Schule nicht zu den Besten gehört haben, um die Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie zu beginnen. Wenn du eher praktisch veranlagt und engagiert bist, punktest du in diesem Job.
Wie lang dauert die Ausbildung und wie wird sie bezahlt?
Die Ausbildung findet zum einen in deinem Ausbildungsbetrieb und zum anderen in der Berufsschule statt. Letzteres als Blockunterricht oder aber an ein bis zwei Tagen pro Woche. Zu Beginn der Lehrzeit wählst du einen der zwei Schwerpunkte aus: Restaurantservice oder Systemgastronomie. Deine Wahl beeinflusst die Ausbildungsthemen und auch die späteren Prüfungsinhalte. Dein Schwerpunkt nimmt vier Monate der Ausbildungszeit ein. Beim Restaurantservice liegt der Fokus dann auf dem Bedienen der Gäste an ihrem Tisch. In der Systemgastronomie lernst du, was Markenstandards in den bekannten Restaurantketten sind und was du dabei alles beachten musst. Die Höhe deines Ausbildungsgehalts hängt von der Betriebsgröße ab. Im ersten Lehrjahr sind es meist zwischen 600 und 800 Euro, im zweiten zwischen 700 und 900 Euro.
Was lernst du in der Ausbildung?
Fachkräfte für Gastronomie lernen in klassischen Restaurants und Cafés, aber auch in Gasthöfen oder Hotels mit Gastrobereichen. Das Wissen über die Systemgastronomie wird in Restaurantketten vermittelt. Auch Caterer, Kantinen oder Mensen bilden aus. Während deiner Ausbildung begrüßt und betreust du die Gäste und servierst ihnen Getränke und das Essen. In der Küche befasst du dich mit der Lagerhaltung und stellst einfache Speisen selbst her. Aber auch die Gestaltung der Gasträume hast du im Blick. Du kennst dich mit der Kasse und dem Bezahlsystem aus und achtest außerdem auf Nachhaltigkeit und Hygiene.
Deine Karrierechancen: So sieht’s aus!
Das geht schnell: Die Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie dauert nur zwei Jahre. Nach dem Abschluss kannst du mit deinem Ausbildungsbetrieb vereinbaren, dass die Ausbildung in die Verlängerung geht – um ein ganzes Jahr. An dessen Ende bist du Fachfrau oder -mann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie beziehungsweise Fachfrau oder -mann für Systemgastronomie. Gut vorbereitet auf diesen Weg bist du natürlich, wenn du vorher schon den entsprechenden Schwerpunkt absolviert hast. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Ebenfalls frei bist du in der Wahl des Unternehmens für die Verlängerung. Wenn du noch einmal einen anderen Ausbildungsbetrieb kennenlernen willst, geht auch das. Auch ein zeitlicher Abstand zwischen den beiden Ausbildungsphasen ist erlaubt. Willst du dazwischen erst einmal arbeiten oder die Welt bereisen – kein Problem!
Übrigens: Umgekehrt können Auszubildende, die ihre Abschlussprüfung als Fachfrau oder -mann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie oder als Fachfrau oder -mann für Systemgastronomie nicht schaffen, unter bestimmten Voraussetzungen den Abschluss als Fachkraft für Gastronomie erhalten. Das ist die sogenannte „Rückfalloption“.
Wo findest du deinen Ausbildungsbetrieb?
Hast du Lust auf diesen neuen Ausbildungsberuf bekommen? Dann los? Hier findest du umfangreiche Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten:
Freie Lehrstellen kannst du außerdem über die Lehrstellenbörse der IHK (https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/) oder auf der Seite der Agentur für Arbeit (BERUFENET – Bundesagentur für Arbeit) recherchieren.
Kurz & Kapp dein Steckbrief zum mitnehmen!
