Eintrag vom 15.01.2022 Allgemein

Wie aus Achterbahn-Liebe ein Traumjob wird

Mit Kennerblick hinein ins Vergnügen

Im Freizeitpark BELANTIS Das AbenteuerReich war Florian Pachaly schon oft als Kind. Heute schaut und wirkt er hinter den Kulissen.

Diese Reise ist einfach Pflicht. Wenn Florian Pachaly Urlaub hat, dann wählt er sein Reiseziel nach einem ganz bestimmten Muster aus. Ein Freizeitpark muss schon in der Nähe sein. „Einmal pro Jahr versuche ich, auch einen Park im Ausland zu besuchen“, erzählt er. Wenn er dort in der Achterbahn sitzt oder am Riesenrad ansteht, ist er gedanklich aber nicht nur beim reinen Vergnügen. „Ich schaue mir meist an, wie die Abfertigung der Besucher funktioniert oder wie die Beschilderung aussieht.“ So ist das wohl, wenn man mit Herz und Seele eine Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit macht. Neben dem Vergnügen ist da auch noch der Blick fürs Wesentliche dahinter. BELANTIS, wo Florian heute lernt, war schließlich schon seit seiner Kindheit eines seiner Lieblings-Ausflugsziele.

Wenn der 20-Jährige während der Saison über das BELANTIS-Gelände läuft, amüsieren sich die Menschen um ihn herum in der Schiffsschaukel, auf dem Kettenkarussell oder auf der Mega-Achterbahn Huracan. Der Auszubildende empfindet dann auch Freude, aber ganz ohne Benutzen der zahlreichen Fahrgeschäfte. „Für mich ist das der Traumjob“, erzählt er. Als Kind war er gern im BELANTIS, nach dem Abitur jobbte er im Park. „Dann erfuhr ich von der Möglichkeit einer Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit.“ Perfekt – dachte er und bewarb sich. Match! Dass er dort arbeitet, wo andere die Seele baumeln lassen, ist für ihn kein Problem. „Ich sorge dafür, dass andere Spaß haben – und habe dabei selbst welchen. Das ist doch toll.“

Ausprobieren auf allen Ebenen

Während seiner Ausbildung lernt Florian die verschiedenen Aufgabenbereiche hinter den Kulissen vom AbenteuerReich BELANTIS kennen. Er hilft beispielsweise im Marketing, die Beschilderung im Park auf einen aktuellen Stand zu bringen und Content für Social Media zu kreieren. Er arbeitet im Gastrobereich aber auch mit dem Programm Excel, wo er Urlaubs- und Schulungspläne erstellt. Er schaut sich an, was die Techniker während der täglichen Inbetriebnahme zu tun haben, damit im Freizeitpark alles rund läuft. Er lernt, wie Dienstpläne gebaut oder Veranstaltungen organisiert werden. 

Der parkoperative Bereich hat es ihm besonders angetan. Dort kümmern sich die Mitarbeitenden neben dem Einlass und dem Ticketverkauf auch um die verschiedenen Attraktionen und die Leitstelle als Schaltzentrale des Parks. „Ich habe mich in einem Projekt zum Beispiel um die Beschaffung eines neuen Rettungsboots für unseren See gekümmert und durfte nach Lieferung sogar Probefahren“, erzählt er. Später einmal an der Seite des Parkleiters rund um die Attraktionen zu arbeiten, das könnte er sich gut vorstellen.

Die Theorieausbildung findet in einer Berufsschule in Weimar statt. Jeweils zwei Wochen wohnt Florian für den Blockunterricht in einem dortigen Wohnheim. Theorie oder Praxis: Was liegt ihm mehr? Eigentlich sei beides interessant, erzählt er. „Gut ist auf jeden Fall, dass ich während der Ausbildung viel ausprobieren kann.“ So bekäme er ein besseres Bild davon, was ihm liegt und was nicht.

Ein guter Magen ist kein Muss

Bisher habe sie allen nach ihrer Ausbildung ein Jobangebot unterbreiten können, sagt Marlene Woloszyn, Personalleiterin von der EVENT PRK GmbH, zu der neben dem Freizeitpark BELANTIS auch eine Event-Agentur gehört. „Für Berufe in der Tourismusbranche gibt es aktuell gerade die Tendenz hin zum Studium“, schildert sie. Dabei sei ein Abitur gar kein Muss für die Berufslaufbahn. „Wir haben glücklicherweise immer tolle Bewerberinnen und Bewerber für unsere Ausbildungsstellen finden können, gar nicht selten ehemalige Ferienjobber oder Aushilfen, die uns schon mit 15 am Wochenende unterstützt und so ihr Taschengeld aufgebessert haben.“ Sie hofft, dass das auch künftig so bleibt und rät Jugendlichen, schon während der Schule in Berufe zu schnuppern, um so herauszufinden, welche Tätigkeiten auch acht Stunden am Tag fünf Tage die Woche Spaß machen könnten, weil man seine Stärken einbringen und Erfolgserlebnisse mit nach Hause nehmen kann. 

Kreativ sollten Auszubildende sein, ergänzt Florian, und auch eigene Ideen einbringen. „Und sie dürfen nicht schüchtern sein. Wir haben ja schon viel mit den Gästen zu tun.“ Muss man aber nun achterbahntauglich sein, wenn man bei BELANTIS eine Ausbildung machen will? Florian lacht. „Grundvoraussetzung ist das natürlich nicht.“ Für ihn sei es aber schön, neben dem Job auch immer mal wieder eine Runde auf den Fahrgeschäften zu drehen. Schließlich war es die Begeisterung genau dafür, die ihn dorthin gebracht hat, wo er heute ist.

Kauffrau/ -mann für Tourismus und Freizeit – ein Blick hinter die Kulissen

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