Eintrag vom 27.07.2022 Allgemein

Zahlenjongleurin im Wellness-Tempel

Erzieherin wollte Sophia Krahl ursprünglich einmal werden. Aber es kam anders. Heute managt sie entspannte Auszeiten für ihre Gäste. 

Abschalten beim Hotel-Urlaub? Sophia Krahl gibt zu, dass sie das immer wieder vor eine Herausforderung stellt. Dabei arbeitet die 19-Jährige selbst in einem. „Berufskrankheit“, sagt sie und lacht. So richtig entspannen könne sie nicht, wenn sie in einem anderen Haus zu Gast ist. Werden die Hygienestandards eingehalten? Wie ist der Kontakt zum Kunden? Sie achtet berufsbedingt einfach auf alles. „Das passiert mir sogar schon, wenn ich abends in ein Restaurant gehe“, gesteht sie. Familie und Freunde nerve das schon manchmal.

Seit wenigen Wochen hat sie ihren Abschluss als Hotelkauffrau in der Tasche. Wer heute die gleiche Ausbildung wie sie beginnt, würde sich danach Kauffrau für Hotelmanagement nennen. Auch wenn es in Zukunft anders heißt, die Inhalte bleiben. „Zahlen müssen einem in diesem Beruf schon liegen“, sagt Sophia Krahl. Warenwirtschaft, Controlling, Inventarlisten, Bilanzen – nach drei Jahren Ausbildung schocken sie solche Begriffe nicht mehr. „Mich hat das interessiert und das war gut so.“ Das Interesse müsse da sein, sonst verliere man in der Ausbildung schnell den Überblick.

Wunschlos glückliche Gäste

Dabei war lange gar nicht klar, dass Sophia mal in einem Hotel arbeiten würde. Als Erzieherin hatte sie sich irgendwann einmal gesehen. Als sie einen Ausbildungsplatz sucht, stößt sie im Internet auf eine Anzeige des SCHUMANN HOTELS, RESTAURANT und SPA- TEMPEL GmbH, im sächsischen Kirschau. Ein paar Tage kommt sie zum Probearbeiten – und ihr gefällt, was sie da tut. „Eigentlich hatte ich mich als Hotelfachfrau beworben, aber dann kam der Vorschlag von Seiten des Hotels, dass ich auch Hotelkauffrau werden könnte.“ Sie sagt zu.

Im August 2019 beginnt die Lehre. Wenige Monate später ist Lockdown, die Welt mitten in der Pandemie. „Da standen natürlich alle vor einer Herausforderung“, erinnert sich Sophia. Das Leben änderte sich. Sie war froh, dass sie auf Arbeit immer noch zu tun hatte, die Zeit mit Sinnvollem verbringen konnte. „Das war eine sehr lehrreiche Zeit und hat das Team im Haus eng zusammengeschweißt.“ In die verschiedensten Bereiche des Hotels schnuppert sie während der Ausbildung hinein. Besonders schätzt sie den Kontakt zu den Gästen. Sie ist gern am Empfang, mag es, die Gäste auf einem ersten Rundgang durchs Haus zu begleiten. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn wir ihnen hier eine schöne Zeit bereiten, ihnen Wünsche erfüllen und unsere Gäste rundum begeistern können.“ Zufriedene Gesichter seien dann das größte Lob.

Wenn die Welt lockt

Die Umstellung von Schule auf Ausbildung sei anfangs nicht einfach gewesen. „Bis dato hatte ich, außer mit Mitschülern und Lehrern, nicht großartig mit anderen Menschen zu tun.“ Im Hotel war das von heute auf morgen anders. Dort lerne sie jeden Tag neue Leute kennen. „Das ist das Tolle an dem Beruf, man wächst über sich hinaus, bekommt Selbstbewusstsein.“ Mit eventueller Kritik hat sie ebenfalls gelernt umzugehen. Dass sich ein Gast beschwert, komme aber zum Glück selten vor. „Aber aus solchen Dingen können wir alle nur lernen und am Ende besser werden.“

Auch mit dem Abschluss in der Tasche wird Sophia Krahl erst einmal im SCHUMANN HOTEL bleiben. Sie weiß natürlich, dass ihr mit diesem Beruf sprichwörtlich die Welt offensteht. Überall kann sie nun in Hotels arbeiten. „Österreich würde mich reizen, weil ich auch privat sehr gern in diesem Land bin und gut mit der dortigen Mentalität zurechtkomme.“ Aber das hat noch Zeit. Jetzt konzentriere sie sich erst einmal voll auf ihre Aufgabe in Kirschau.

Dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen – für Sophia ist das kein Problem. „Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse.“ Schließlich seien es auch die Gäste, die für ganz besondere Momente sorgen. „Wenn sich jemand beim zweiten Besuch nach einem Jahr noch an meinen Namen erinnert, das ist das größte Kompliment.“

Kauffrau/-mann für Hotelmanagement – ein Blick hinter die Kulissen

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